Dein Hund muss Dich für jemanden halten, auf den er zählen kann…

PatrickAllgemein, Ausgeglichenheit2 Comments

Dein Hund muss Dich für jemanden halten, auf den er zählen kann…

Ich merke schon, wie die ersten beim Lesen dieses Titels und Konzepts „Dein Hund muss Dich für jemanden halten, auf den er zählen kann…“, schon wieder die Messer zu schleifen beginnen. Wer aber erfolgreich mit seinen Hunden trainieren will, der muss sich auch ernsthaft mit dem Thema auseinandersetzen.

Viele Leute werden Dir erzählen wollen, dass es für ein glückliches Zusammenleben ausreicht, wenn Du dem Hund ein paar Verhaltensregeln beibringst. Allerdings vergessen viele dabei, dass es auch jede Menge Störfaktoren bei diesem Lernversuch geben wird, die den Versuch dann in der Realität ganz anders aussehen lassen werden. Bei manchen dieser Realitäten handelt es sich um die Tatsache, dass die Erwartungen und die Erfüllung dieser, zwei total unterschiedliche Dinge sind. Hunde sind weit intelligenter und optimistischer, als wir es uns eingestehen wollen.

Daher ist das Training ohne Konsequenzen vergleichbar mit empfohlenen Geschwindigkeitsbegrenzungen – sie werden nur eingehalten, wenn sie nutzen und vernachlässigt, sobald sich kein Nutzen mehr erkennen lässt.

Die Hundehalter würden gerne in einer Welt leben, in der Liebe und Aufmerksamkeit und die Aussicht auf ein Leckerchen ausreichen, damit der Hund sein bestes Verhalten zeigt und kluge Entscheidungen trifft. Wir übersehen gern, dass Hunde, genau wie wir, Autoritäten respektieren und damit eine Autorität autoritär erscheint, muss sie glaubhaft erscheinen. Es muss Konsequenzen geben, die ernst genommen werden.

Konsequenzen müssen vom Hundehalter getroffen werden, der keine Angst davor hat, stark und selbstbewusst aufzutreten und auch unangenehme Entscheidungen zu treffen. Natürlich müssen diese Konsequenzen auch fair sein, aber sie dürfen nicht verhandelbar sein und müssen mit guten Absichten und ohne Schuld durchgesetzt werden.
Wenn wir in der Interaktion mit unseren Hunden kein Rückgrat zeigen, dann legen wir automatisch den Grundstein für Probleme. Wir werden zu weich und zu tolerant und unsere Hunde müssen dann den Preis dafür zahlen.

Wenn auch Du Probleme mit Deinem Hund hast, dann solltest Du jetzt einen Moment innehalten und Dir überlegen, wie Du Deinem Hund gegenübertrittst. Bist Du jemand, auf den man zählen kann, oder doch ehr jemand, mit dem man verhandeln kann?

Weiterführender Artikel: Du reagierst bei Hunden zu wenig, zu langsam…

Ich freue mich Deine Meinung zu diesem Thema zu hören. Hinterlasse nachfolgend Deinen Kommentar.

2 Comments on “Dein Hund muss Dich für jemanden halten, auf den er zählen kann…”

  1. Ich habe seit ca 3 Wochen einen Welpen. Er heißt Bailey und ich habe ihn mit 8 Wochen geholt. Bailey ist wahrscheinlich wie jeder Welpe in seinem Alter, ziemlich verspielt, nicht stubenrein und er kaut und knabbert an allem Möglichen. Ich hab einen Welpentrainer engagiert, der eine ganz bestimmte Art der Erziehung praktiziert, ohne Leckerli, basierend auf dem Rudelkonzept. Also möglichst nahe dem Denken und Handeln eines Rudels nachempfunden. Und da gehören Sanktionen dazu. Auch Konsequenz. Dem Handlen einer Hunde Mutter bzw. dem Erziehungsberechtigten eines Rudels nachempfunden, muss ich Bailey am Nacken
    packen und kurz schütteln, wenn er etwas Verbotenes tut. Die Dringlichkeit scheint mir hoch, weil er ständig tote Mäuse oder Vögel aufspürt und im Maul hat. Das könnte ihn das Leben kosten, wegen dem Leichengift. Auch sonst, muss ich konsequent durchgreifen und so packe ich Bailey zig mal am Tag und rüttle ihn. Ich verstehe das Prinzip dahinter, aber mir tut das Herz weh. Ich möchte meinen Hund nicht behandeln als wäre er ein Sklave. Gibt es keine andere Lösung?

    1. Hallo Viola,

      danke für Deine Nachricht.
      Ich finde es gut wenn man dem Welpen Grenzen aufzeigt, jedoch würde ich ihn nicht am Nacken packen und schüttel. Er muss zuerst mal überhaupt lernen was er bei uns darf und was nicht. Hierzu ist es nicht nötig ihn gleich am Nacken zu packen, da er auch schon auf viel sanftere Methoden reagieren würde. Beim Welpen ist es so das er in diesem Alter alles mögliche ausprobiert und nicht weiss was „richtig“ oder „falsch“ ist.

      Bitte schreibe mir eine Email über das Kontaktformular, damit wir zusammen eine weitaus bessere Möglichkeit finden können, wie Du grenzen setzen kannst.

      Liebe Grüße
      Patrick

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