Der An- und Ausschalter beim Hund
Gleichgewicht. Yin und Yang. Wie oben, so unten. Für jedes links gibt es ein rechts. Auf jeden Tag folgt eine Nacht. – Und genauso gibt es für jedes „an“ auch ein „aus“. Es gibt eine Zeit für Aktivitäten und es gibt eine Zeit für Pausen. Es gibt eine Zeit zum Spielen, zum Spaß haben und um sich gehen zu lassen. Genauso gibt es aber auch eine Zeit zum Lernen, zum Konzentrieren und zum Aufpassen für den Hund.
Ich habe gemerkt, dass Hunde zwei verschiedene Arten von „An-Schaltern“ haben: im einen Fall ist der Hund fokussiert, im anderen Fall nicht. Wenn der Fokus sozusagen angeschaltet ist, trainieren und lernen wir, beschäftigen uns mit dem Hund, fordern ihn und bringen ihm Dinge bei. Der Hund löst Probleme, lernt, leistet etwas, arbeitet und tobt sich aus. Während der ganzen Aktivität über ist er bei der Sache und passt auf.
Im zweiten Fall ist der nicht fokussierte Zustand sozusagen angeschaltet. Dies ist ein leicht „verrückter” Zustand und einer dieser Zustände bringen wir als „Hundeeltern“ (der Einfachheit halber sage ich Eltern) unserem Hund leider oftmals (unbewusst) bei. Weißt Du, Hunden geht es in der Regel immer um 2 Dinge:
1) was für „Vorteile“ haben sie, wenn sie mitmachen und
2) wie können sie ihr „Überleben“ sichern.
Das ist eigentlich auch schon alles (ähnlich wie bei uns Menschen) und die meisten Hunde verbessern sich eigentlich auch ständig während sie in diesem eskalierten, aufgeregten Gemütszustand sind. Und so treffen sie dann auch gewisse Entscheidungen und zeigen bestimmtes Verhalten. Sie verbringen ihr Leben in einer Art „Versenkung“, in der sie hemmungslos, überdreht und unausgeglichen ihrer Energie freien Lauf lassen. Dieser Zustand wird dann durch Aufmerksamkeit, Privilegien, Futter, Leckerli, endlose Versprechungen, Spielzeug, Freiheiten, usw. immer wieder verstärkt.
Der „Aus-” Schalter andererseits ist ein entscheidendes Puzzleteil, weil es um das Verhalten geht und das muss ebenso trainiert werden. Sich auf Kommando hinlegen (und nicht nur aus Erschöpfung heraus) zu entspannen und zu beruhigen ist eine entscheidende Fähigkeit, die jeder Hund beherrschen sollte. Hierbei werden nicht nur Zeit, Ort und angemessenes Verhalten auf hohem Niveau trainiert, sondern dem Hund wird auch ruhiges Verhalten, Impulskontrolle und Balance vermittelt. Das „Deckentraining“ zum Beispiel ist eine hervorragende Möglichkeit, da wir uns so selbst einen Raum schaffen, in dem wir alles, was ich oben genannt habe, umsetzen können und unseren Hund mehr zum Beobachter machen können und ihn weg von der Rolle als aktiver Teilnehmer führen. Als aktiver Teilnehmer denkt der Hund nämlich, dass er wirklich an jedem einzelnen Ereignis teilhaben muss. So lernt er allerdings, seinen Raum zu teilen, zu koexistieren und sich zu entspannen.
Das Tolle an diesen „Schaltern“ ist, dass wir sie ganz nach Belieben formen und festigen können. Wenn wir uns mal ansehen, wie viel Zeit wir eigentlich meistens mit den beiden „An-“ Schaltern verbringen (wissend und unwissend), dann sollten wir uns doch einmal überlegen, ob wir nicht vielleicht doch ein wenig mehr Zeit mit dem Training des „Aus-“ Schalters verbringen sollten. Ich garantiere Dir, dass Du so innerhalb kürzester Zeit, einen entspannteren, ruhigeren, respektvolleren und ausgeglicheneren Hund haben könntest.
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