Bist Du für Deinen Hund gemacht?
Nicht jeder ist dafür gemacht, um Rennfahrer, Feuerwehrmann oder Soldat zu werden … und nicht jeder Hundebesitzer ist dazu bestimmt, jede Art von Hund zu halten. Bist Du für Deinen Hund gemacht?
Es gibt gute und schlechte Kombinationen, wenn es um unsere individuellen Persönlichkeiten und die Karrieren, die wir anstreben geht, und genauso gibt es gute und schlechte Kombinationen in der Menschen-Hunde-Welt.
Hunde gibt es in allen erdenklichen Ausführungen. Manche sind weich, lieb und eher ruhig, andere haben eine dominante Persönlichkeit, sind anspruchsvoll und energiegeladen. Und natürlich gibt es zwischen diesen beiden Sorten noch Millionen von Untergruppen.
Menschen sind genauso
Wenn der falsche Hund auf den falschen Menschen trifft, sind die Probleme regelrecht vorprogrammiert.
Häufig manifestieren sich solche Probleme bei willensstarken Hunden mit schwachen Haltern. Ein Ungleichgewicht entsteht, das die Beziehung und das Verhalten des Hundes total aus der Bahn wirft.
Ein fordernder Hund in einem nachsichtigen Haushalt führt dazu, dass das fordernde Verhalten mehr und mehr ausgelebt wird. Der Balg stellt dann bald schon Forderungen. Der Querulant wird wehrhaft. Der Gierige wird zum Beschützenden. Der Territoriale wird zum Beißer. Der Konkurrierende wird zum Kämpfer.
Ohne angebrachte Disziplin, mit der man gegen diese Persönlichkeitsausbrüche vorgehen sollte, wird die Situation in der Regel nur noch schlimmer.
Charakterzüge, welche noch im verborgenen schlummern, oder sich bis jetzt nur zaghaft gezeigt haben, brechen voll heraus und erschaffen ein regelrechtes Chaos der Verhaltensauffälligkeiten.
Wenn man dies allerdings schon früh genug erkennt, kann man nachhaltig daran arbeiten, die richtige Wahl zu treffen, bevor man sich festlegt, welcher Hund denn nun ins Haus kommen soll. Wenn du (bis jetzt) noch nichts von dieser Dynamik wusstest oder die Unterschiede anfangs nicht erkannt hast, dann wird es jetzt langsam Zeit, dass du einige wichtige Entscheidungen triffst.
Ich wünschte, es gäbe eine einfache Antwort. Leider ist dem nicht so. Die folgenden Optionen stehen zur Auswahl: der Mensch ergreift die Initiative und arbeitet daran, die Lücke zwischen sich und seinem Hund zu schließen, der Mensch verhält sich gleichbleiben und muss dementsprechend mit den Konsequenten leben oder der Mensch entschließt sich dazu, einen besseren Partner für sich und für seinen Hund zu finden.
Kein Training der Welt kann unüberwindbare Charakterlücken zwischen zwei Arten schließen. Hilfsmittel und Trainingseinheiten werden von der eigentlichen menschlichen Energie/Präsenz, die dahintersteht, überschattet.
Am besten nähert man sich diesem Problem, indem man sich bewusst macht, dass diese Dynamik existiert und anschließend die bestmögliche Entscheidung trifft. – Hoffentlich bevor der Hund im Zuhause eingezogen ist.
Was meinst Du zu diesem Thema? Hinterlasse mir Deinen Komentar.