Emotionen erkennen und Beobachten
Emotionen erkennen und Beobachten
Sensibilität für Emotionen bei Hunden beginnt mit der Trennung zwischen Beobachtung und Deutung. Gefühle beim Hund lesen kann man lernen. Bloß wie? Es beginnt damit, zwischen Beobachtung und Deutung zu unterscheiden. Stell dir vor, du bist auf dem Spaziergang mit Deinem Hund und es kommt dir ein freilaufender Rottweiler entgegen. Stopp! Da geht es schon los.
Bloße Beobachtung ist erstmal nur objektiv
Wenn ich mit Hunden arbeite, versuche ich zunächst, so urteilsfrei wie möglich zu bleiben und mich darauf zu konzentrieren was ich sehe. Dann kann ich Stück für Stück den Zusammenhang in Betracht ziehen und zum Schluss zur vorurteilsfreien Deutung übergehen, bei der ich überlege, was ein die Körpersprache und der Emotionale Zustand des Hundes bedeuten könnte.
Sei dir bewusst, dass bei der Deutung der Körpersprache beim Hund, immer auch die eigenen Gefühle, die aktuelle Verfassung und die Beziehung zu diesem Hund zum Tragen kommen. Je besser du dich von diesen Faktoren loslösen kannst, desto neutraler und objektiver beobachtest du. So merkst du womöglich, dass bestimmte körpersprachliche Ausdrücke ganz unterschiedliche Auslöser und Bedeutungen haben können.
Kurzum, Du musst den Zusammenhang betrachten, wenn du Hunde möglichst vorurteilsfrei deuten möchtest.
Für eine gute Analyse musst du verschiedene Faktoren berücksichtigen:
Frage dich, in was für einer Situation die Kommunikation stattfindet. Wie fing es an und wo soll es hinführen? Was geschah davor?
Was war die Quelle, der Trigger des Verhaltens das der Hund zeigt? War es ein innerer Auslöser, bei dem sich der Hund an etwas erinnert oder gar etwas erlerntes? Oder war es ein äußerer Auslöser, bei dem jemand oder etwas anderes durch eine Handlung bestimmte Reaktionen beim beobachteten Hund auslöste?
In was für einer Energie (aufgeregt, ruhig…) befindet sich der Hund in dem Moment der Gefühlsregung? Je mehr du über den Zusammenhang einer bestimmten Körpersprache weißt, desto objektiver kannst du sie deuten.
Vielleicht versucht Du einfach mal deinen eigenen Hund zu beobachten und deuten ohne voreilige Schlüsse schon zu ziehen.
Einfach mal neutral das Verhalten in verschiedenen Situationen beobachten.